Unsere vom Aussterben bedrohten Nutztiere
Rätisches Grauvieh
Das rätische Grauvieh ist ein robustes, anpassungsfähiges und langlebiges Zweinutzungsrind. Durch seine Anspruchslosigkeit und seine gute Raufutterumsetzung eignet es sich besonders zur Nutzung von extensiven Weiden, auch in extremen Berggebieten, wobei das geringe Gewicht und die dazu relativ grossen Klauen der Tiere den Boden schonen. Mit seinem ruhigen Charakter und seiner hohen Vitalität findet das rätische Grauvieh mehr und mehr Freunde.
Wollschwein
Wollschweine sind die etwas kleineren Vorfahren unserer Edelschweine. Sie sind trotz ihres massiven Körperbaus sehr marschtüchtig und gut geeignet für die Freilandhaltung. Die erwachsenen Tiere tragen ein dichtes, schwarzes, gekraustes Borstenkleid mit beigefarbenen Bauch. Die Ferkel kommen mit Frischlingsstreifen zur Welt – ein Zeichen für die nahe Verwandschaft zum Wildschwein. Wollschweine sind wenig stressanfällig und haben einen ruhigen, sozialen Charakter.
Skudden
Skudden sind kleine, kurzschwänzige Heidelandschafe. Auffällige Kennzeichen sind ihr grobes Vlies mit den langen Deckhaaren und die imposanten Schneckenhörner der Widder. Die Auen sind meist hornlos können aber auch kleine Hörner oder Hornstummel tragen. Die zierlichen, robusten und eher scheuen Tiere eignen sich dank ihrer Anspruchslosigkeit gut zur Beweidung von Magerstandorten. Es gibt weisse, braune und schwarze Farbschläge.
Engadinerschaf
Die Engadinerschafe sind an ihren Rammsnasen und den typischen langen Hängeohren zu erkennen. Widder und Auen sind in den Farben fuchsbraun und schwarz vertreten. Das Vlies ist einheitlich, mit wenig gekrausten, langen Wollhaaren. Ihrer rotbraunen Wollkutte wegen werden die Tiere im Engadin auf romanisch «besch da pader» (Paterschaf) genannt. Ihre Genügsamkeit und die gute Eignung für die extensive Schafhaltung geben den Schafen in den letzten Jahren Auftrieb.
Appenzellerziege
Die Appenzellerziege bezaubert Ihren Betrachter mit ihrem rein weissen, mittellangem Haarkleid, das den robusten Ziegen eine spezielle Eleganz verleiht. Die Appenzellerziegen sind ein Paradebeispiel für die kulturelle Verankerung einer Rasse in ihrem Ursprungsgebiet. In den Appenzeller Halbkantonen ist es noch heute Tradition, das eine Gruppe von sechs herausgeputzten Appenzellerziegen den Vortrab beim Alpauftrieb und – abtrieb übernimmt.
Pfauenziege
Charakteristisch für die Pfauenziege ist ihre attraktive Zeichnung . Die vordere Körperhälfte ist weiss mit schwarzen Stiefeln. Die hintere Körperhälfte ist schwarz mit weissen Oberschenkeln und weissem Aalstrich und Flankenfleck. Schwarz sind auch Ohren, Maul und die durch die Augen verlaufenden Pfaven, denen die Ziege ihren Namen verdankt. Denn der Schreibfehler eines Journalisten machte aus der Pfavenziege eine Pfauenziege, welcher als treffender Name für die wunderschönen Tiere schnell übernommen wurde.
Pommernenten
Die Pommernente ist eine der letzten Vertreter des Landententyps in Europa, was an ihrem langen, breiten und tiefen Körper und der waagerechten Haltung erkennbar ist. Charakteristisch für die zutraulichen Enten ist ihr auffälliger, weisser Brustlatz, der die Züchter immer wieder herausfordert.
Diepholzer Gans
Die Diepholzer Gans ist eine schneeweisse, mittelgrosse, rundliche Landgans mit einem orangefarbenen Schnabel und rötlichen Füssen. Sie hat ein munteres Wesen und legt pro Jahr zwischen 35 und 50 Eiern, hauptsächlich in der Zeit zwischen Oktober und Mai. Die Diepolzer Gans bewahrte einen starken Bruttrieb, sodass es keine Seltenheit ist das Züchter zweimal pro Jahr das Wunder der Naturbrut miterleben. Die Eltern sind hervorragende Führer ihrer Gössel.
Schweizer Huhn
In den Nationalfarben – schneeweisses Gefieder und kräftiger roter Kamm – präsentiert sich das Schweizer Huhn als stolze Landrasse. Mit ihren kompakten, frostsicheren Rosenkämmen und mit einem eher schweren Körperbau fühlen sich die Tiere in unseren Breitengraden wohl. 1991 fand ProSpecieRara nur noch wenige Züchter, welche die alte schweizer Rasse züchteten. Heute erfreut sich das klassische «Selbstversorgerhuhn» wieder steigender Beliebtheit.
Appenzeller Barthuhn
Das Appenzeller Barthuhn ist ein eher leichtes, temparmentvolles Huhn mit stolzer Haltung. Sowohl die Hähne wie auch die Hennnen tragen kräftige Vollbärte, die von Federn geformt und schon bei den Eintagsküken zu erkennen sind. Barthühner liefern im ersten Jahr etwa 150 weissschalige Eier von je ca. 55 Gramm und können über mehrere Jahre legen.
Appenzeller Spitzhaubenhuhn
Das Markenzeichen der Appenzeller Spitzhaubenhühner ist ihr ausgeprägter Kopfschmuck: die schmale nach vorne geneigte Federhaube, welche an die Trachtenhaube der Appenzeller Sonntagstracht erinnert. Die munteren und vitalen Spitzhauben sind ideal an die Bedingungen der Berge angepasst. Sie klettern vorzüglich auf felsigen Grund und können ausserordentlich gut fliegen, was den Gehegebauer immer wieder vor Herausforderungen stellt.
Dunkle Biene
Die Dunkle Biene Apis mellifera mellifera ist eine sehr alte Bienenrasse. Kennzeichnend sind ihre dunkle Panzerfärbung und die schmalen Filzbinden. Diese Bienenrasse hat sich über Jahrtausende an die lokalen Verhältnisse angepasst. Sie kann daher auch in rauem Klima gut überwintern und erbringt einen guten Honigertrag. Ihre lokale Stärke zeigt sich auch an ihrer auch bei niedrigen Temperaturen ausgeprägter Flugkraft.
Auch diese, nicht vom Aussterben bedrohten, Tiere leben bei uns
Perlhuhn
Die Perlhühner sind eine Familie der Hühnervögel, die 4 Gattungen mit insgesamt 6 Arten umfasst. Es handelt sich um einen ausschliesslich in Afrika verbreiteten Vogel der sowohl in der Savanne als auch in den Wäldern lebt. Mit dem Helmperlhuhn wurde eine ihrer Art vom Menschen domestiziert und zum Haustier gemacht.
Esel
Der Esel ist das weltweit verbreitetste Haustier, wobei seine Stammform ursprünglich aus Afrika kommt. Der Hausesel ist eine Unterart aus der Familie der Pferde. Bei uns auf dem Hof leben die Eselwallache Poppi & Gonzo.
Belgische Bartkaninchen
Das Belgische Bartkaninchen stammt ursprünglich aus Frankreich und ist eine sehr seltene Kaninchenrasse. Das Bartkaninchen unterscheidet sich von anderen Hauskaninchen durch die Mähne, die von den Schultern über die Flaken bis zum Schwanz reicht und aus längeren, in seiner Struktur dem Fell der Angorakaninchen gleichenden Haaren besteht.
Walliser Schwarznasenschaf
Das Walliser Schwarznasenschaf ist heute hauptsächlich im Oberwallis zufinden. Typisch sind die schwarzen Partien an Nase, Augen, Ohren, Vorderknien, Sprunggelenkknöcheln und Füssen, ansonsten ist das raue, langfasrige Fell weiss. Die Widder haben imposante Schneckenhörner. Das Schwarznasenschaf ist sehr genügsam und standorttreu, es ist eng mit der Wildform des Urschafes verwandt.
Seidenhühner
Das Seidenhuhn ist eine Rasse des Haushuhns, bei uns lebt der japanische Schlag, welcher eine schwarze Haut und dunkles Fleisch aufweist. Das Seidenhuhn ist wohl eines der ältesten, erwähnten Hühnerrassen, wie bereits aus den Aufzeichnungen von Marco Polo aus dem Jahre 1292 hervorgeht. Er beschreibt damals bereits ein Huhn welches schwarze Haut und ein «katzenhaariges» Federkleid aufweist. Um 1793 war das Seidenhuhn bei reisenden Schaustellern sehr beliebt, die es auf Jahrmärkten als Kreuzung zwischen Huhn und Kaninchen präsentierten.
Alpaka
Das Alpaka ist eine ursprünglich aus den Anden stammende Kamelform, welche vorwiegend wegen ihrer Wolle gezüchtet wurde. Denn die Fasern der Wolle sind weich und seidig glänzend. Im Vergleich zur Schafwolle ist die Wolle wärmer, feiner und weisst einen geringeren Fettgehalt auf. Alpakas haben einen ausgesprochen ruhigen und friedlichen Charakter.